Ritzenschloss – Saalfelden

Broschüre:
Ritzenschloss © Land Salzburg Bildungsmedien
Ritzenschloss © Land Salzburg Bildungsmedien

Ansitz „Grub“ – heute Heimatmuseum

Südlich der Urslau auf einer kleinen Anhöhe am künstlich angelegten See befindet sich der ehemalige Ansitz „Grub“, heute Ritzenschloss genannt. Das Anwesen bestand aus dem „uralten Turm“ und dem „Neuen Schloss“. In letzterem Gebäude ist heute das Heimatmuseum untergebracht. Durch moderne Einbauten wurden die ursprüngliche Hufeisenform geschlossen und die Arkaden vermauert.

Die früheste Nachricht von „Grub bei Saalfelden“ stammt von 1339. 1374 verkauften die Wispecken „unsern Thurn dacz Grub“, Freies Eigen, an den Reichenhaller Bürger Niklas Schönberger. Zwischen 1481 und 1579 waren die Ramseider Besitzer. Ihre Erben verkauften Grub und Ramseiden an den Gasteiner Gewerken Christoph Weitmoser. Die Vormunde seiner Töchter verkauften 1603 an Haimeram Ritz, der in der Folge für den Turm und das neue, vermutlich 1593 fertige Schloss Namen gebend wurde. Seinen Erben folgten Mitglieder der Familien Pauernfeind und Waltenhofen. 1787 bis 1937 waren die Reste des Ritzenschlosses in bäuerlichen Händen. 1968 kaufte die Marktgemeinde Saalfelden den Gebäudekomplex, wodurch wenigstens die Reste des neuen Schlosses und der Rundturm an der Umfassungsmauer gerettet und einer neuen Nutzung zugeführt werden konnten.

Schlosskapelle und Rokoko-Ziergarten sind verschwunden. Der fünf Geschosse hohe Kernbau mit hohem Pultdach besaß vier gleich hohe Ecktürmchen wie alle salzburgischen Ansitze des 16. Jahrhunderts.

Eigentümer: Stadt Saalfelden

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger