Residenz/Neugebäude – Stadt Salzburg

Broschüre:
Residenz © Bundesdenkmalamt
Residenz © Bundesdenkmalamt

fürsterzbischöfliches Kanzleigebäude

Das Residenz-Neugebäude entstand in zwei Phasen um einen jeweils rechteckigen Innenhof. Der wohl von Kardinal Matthäus Lang errichtete „alte Neubau“ an der Rückseite des alten Domes diente seit 1540 neu gewählten Erzbischöfen als Wohnung, bis die päpstliche Zustimmung zur Wahl aus Rom eintraf.

© Bundesdenkmalamt
Glockenspiel © Bundesdenkmalamt

Fürsterzbischof Wolf Dietrich plante von 1601 an einen Neubau und erwarb dafür die umliegenden Gebäude des alten Domklosters. In den folgenden hundert Jahren bauten alle Erzbischöfe am Neugebäude. In den Prunkräumen sind die Renaissance-Kassettendecken und die prachtvollen, nahezu vollplastischen Stuckdecken des Elia Castello von 1602 erhalten. Das Gebäude war aber nie als Residenz oder Gästehaus in Verwendung, sondern beherbergte immer nur Büros und Wohnungen hoher Landesbeamter. Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg ließ 1682 einen Verbindungstrakt zwischen altem und neuem Neugebäude für die Unterbringung der Hofbibliothek errichten. Dem Westflügel ist ein Turm vorgebaut, in dem seit 1702 zu bestimmten Zeiten das Glockenspiel zu hören ist. Die Arkaden davor dienten der Hauptwache als Quartier.

Der Osttrakt wurde nach Bombenschäden wieder aufgebaut und wird großteils für Büroräume genützt. Seit 2004 beherbergen die historisch wertvollen Räume und moderne Einbauten das Salzburg Museum.

Eigentümer: BIG/Republik Österreich

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger