St. Georg am Berg in Vachendorf © C. Soika Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert auf romanischen Grundmauern errichtet, der Turm kam 1720 hinzu. Die Sakristei und die Vorhalle zieren Wandgemälde aus dem 17. Jahrhundert. Die im Ort Vachendorf mündlich überlieferte Geschichte eines in einem heiligen Hain gehaltenen und verehrten Schimmels findet eine Entsprechung im Altarbild, worauf der Patron St. Georg als Schimmelreiter dargestellt wird. Der eindrucksvolle Altar stammt von dem Weilheimer David Degler und entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Reliefdarstellung des hl. Georg im Altar © C. Soika
Durch mehrere Diebstähle, zuletzt 1972, hat die Ausstattung gelitten. Dieser Problematik versuchte man, wie aus einem Schreiben des Propstes von Baumburg aus dem Jahre 1689 hervorgeht, offenbar schon im 17. Jahrhundert durch die Ansiedlung eines Eremiten zu begegnen. Die erste Eremitenwohnung wurde 1675 auf der Sakristei der Kirche aufgebaut und später durch ein eigenes Eremitenhäuschen neben der Kirche ersetzt. Aus dieser Zeit ist auch die Bedeutung als Wallfahrtsstätte überliefert. Für deren überregionale Bedeutung spricht auch das sehr hohe Kirchenvermögen. Die Zunahme der Wallfahrt im 17. Jahrhundert führte 1665 zur Einführung einer Wochenmesse im Sommer zwischen Georgi und Michaeli.
Autor/in: Dr. Christian Soika