Wallfahrtskirche St. Nikolaus in Torren/Golling © K. Birnbacher Die am linken Salzachufer westlich von Golling gelegene Streusiedlung Torren wurde 1139 erstmals urkundlich genannt. Die Felshöhe mit der Kirche St. Nikolaus war aufgrund der natürlichen Schutzlage von der Jungsteinzeit bis hinauf in die späte Eisenzeit durchgehend bewohnt.
Der spätgotische Kirchenbau wurde 1444 erstmals erwähnt und am 18. Oktober 1517 geweiht. Für große Wallfahrtsströme und Gottesdienste im Freien weist er auch eine marmorne Außenkanzel auf. Der Turm an der Westseite wurde 1723 der Fassade vorgeblendet, der Hochaltar stammt von 1715.
Der Altarraum in Torren © K. Birnbacher
Das Altarblatt „Hl. Nikolaus befreit ein in Gefangenschaft geratenes Kind“ stammt von Franz Anton Heillmair. Die Figuren über den Opfergangportalen zeigen die hll. Joachim und Anna Selbdritt von Johann Georg Mohr, die Seitenaltäre von 1759 zur Linken die Taufe Christi (von Johann Baptist Weiß) und rechts die hl. Elisabeth (von Jakob Schemberger). Die Kanzel mit Imitation von Brandmalerei stammt von Franz Haizeder (1728). Weitere Bilder sind: die Vierzehn Nothelfer, Darstellungen der hll. Sebastian, Rochus, Nikolaus, Wolfgang, Franziskus, Leopold, Johannes, Nepomuk, Laurenz und Leonhard aus dem 18. Jh.; daneben gibt es mehrere Votivtafeln mit Szenen aus dem Leben des hl. Nikolaus.
Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB