Das Augenwasser der hl. Brigida
Nordöstlich von Henndorf bei Wankham erhebt sich auf einer Anhöhe die Wallfahrtskirche St. Brigida in Breyern. Der Name des Weilers geht auf jenen der Kirchenpatronin zurück, der – ähnlich wie in Preying im Bayerischen Wald – zu St. Breiden und schließlich zu Breyern (auch: Breying) wurde. Die Kirche ist die einzige in Österreich, die der irischen Äbtissin Brigida († 523) geweiht ist. Einem vermuteten Vorgängerbau des 9. Jahrhunderts folgte eine spätgotische Wandpfeilerkirche, die 1449 geweiht wurde.
Das Altarbild des barocken Hochaltars zeigt die Heilung eines Blinden durch die heilige Brigida. Von der einst blühenden Wallfahrt haben sich Votivbilder erhalten, die von Heilungen bei Augenleiden und anderen Krankheiten künden.
Am Abhang unterhalb der Kirche tritt eine Quelle hervor, welcher eine augenheilende Wirkung nachgesagt wurde. An den Pfingstfeiertagen kamen früher Wallfahrer aus dem fernen Berchtesgaden, wuschen sich die Augen und füllten sich Wasser für zu Hause ab. Der früher vorhandene steinerne Brunnen wurde im Zuge des Abbruchs des alten Mesnerhauses 2012 entfernt.
Ein neues Augenbründl befindet sich etwa 70 m westlich der Kirche neben der Straße. Es ist ein künstlerisch mit dem „Auge Gottes“ gestalteter Stein aus dessen Spitze das Quellwasser sprudelt und über den Stein läuft.
