Bergbau- und Heimatmuseum – Jochberg (Schaubergwerk Kupferplatte)

Broschüre:
Einfahrt ins Schaubergwerk Kupferplatte © Museum Jochberg
Einfahrt ins Schaubergwerk Kupferplatte © Museum Jochberg

zur Einfahrt gerüstet

Der tiefere, somit ältere Teil der Grauwackenzone wird von einer schiefrigen Serie – den Wildschönauer Schiefern – aufgebaut. In diesen befinden sich vulkanische Einschaltungen von basaltischen Gesteinen, die als Liefergesteine für die Kupfererze angesehen werden. In Verbindung mit dem vor mehr als 400 Millionen Jahren stattgefundenen Vulkanismus sind sehr heiße Quellen (ca. 300° C) am damaligen Meeresboden gewesen, die Kupfer und auch andere Metalle in gelöster Form an den Meeresboden geliefert haben, wo die gelösten Stoffe durch die Abkühlung als Erzschlamm abgelagert wurden.

Heute ist dieser ehemalige Schlamm als harte Kupferkiesplatte von oft mehr als 1000 m2 Größe in den Schiefern eingeschaltet. Neben dem Kupferkies sind Pyrit und andere Minerale aus dem Bergbau bekannt, aber eher selten. Der Bergbau wurde im 16. Jahrhundert begonnen und bis 1926 betrieben und hat in dieser Zeit mit bis zu 16,5 km Stollenlänge und mit Schachttiefen bis zu 120 m eine beachtliche Größe erreicht. Verschiedene Werkzeuge und Pläne des Bergbaus sind neben anderen Zeugnissen im Museum Jochberg ausgestellt. Außerdem ist auch eine sehenswerte Fossiliensammlung – Fossilien sind die Reste vorzeitlicher Lebewesen – in dem Museum untergebracht.