St. Leonhard – Teisendorf, Holzhausen

Broschüre:
Wallfahrtskirche St. Leonhard in Holzhausen © H. Roth
Wallfahrtskirche St. Leonhard in Holzhausen © H. Roth

Die nördlich von Teisendorf auf einem Höhenrücken gelegene Kirche war ursprünglich dem „Heiligen Kreuz“ geweiht, nur der einzige Seitenaltar galt dem hl. Leonhard. Erst Ende des 17. Jahrhunderts hat sich zu diesem allseits verehrten Viehpatron eine lokale Wallfahrt entwickelt, verbunden mit einem Osterritt, der 1682 erstmals erwähnt wird. Kultfigur ist die um 1510 entstandene Holzplastik des sitzenden Heiligen, die sich nun im Schrein des Hochaltars befindet.

Die spätgotische Figur des Viehpatrons St. Leonhard © H. Roth
Die spätgotische Figur des Viehpatrons St. Leonhard © H. Roth

Zur Verhütung von Viehseuchen und Unglück im Stall wurde St. Leonhard angerufen, woran noch einige Votivtafeln erinnern. Die Kirche verfügt über drei Barockaltäre, deren zwei Seitenaltäre kunsthistorisch bemerkenswerte Gemälde von Jakob Zanusi (um 1715) aufweisen, die auf das ursprüngliche Hl.-Kreuz-Patrozinium Bezug nehmen. Der im Zuge der Aufklärung 1786 verbotene Osterritt erfuhr erst 1920 eine Neubelebung und führte 1950 zur Gründung der „Holzhauser Leonhardivereinigung“, die nun alljährlich am Pfingstmontag diesen Ritt unter großer Beteiligung der Bevölkerung ausrichtet.

Autor/in: Hans Roth