Maria Plain / Superiorat und Wallfahrtskirche – Bergheim

Broschüre:
Maria Plain, Basilika mit Kalvarienberg © K. Birnbacher
Maria Plain, Basilika mit Kalvarienberg © K. Birnbacher
  1. Das Kloster und die Wallfahrt gehen auf die Verehrung eines Marienbildes zurück, das 1633 beim Brand eines Hauses in Regen (Bayern) unversehrt blieb. Durch den Adeligen Rudolf von Grimming kam das Bild auf den Plainberg bei Salzburg. 1652 wurde für dieses Bild eine hölzerne Kapelle gebaut. Erzbischof Max Gandolph von Khuenburg (1668-1687) legte 1671 den Grundstein für eine große Kirche, die er am 12. August 1674 weihen konnte. Die Wallfahrtsstätte übergab er bereits 1672 den Benediktinern, die an der Salzburger Universität tätig waren. 1732 wurde das originale Gnadenbild in die Kirche übertragen und schließlich 1751 durch Erzbischof Andreas Jakob Graf Dietrichstein (1747-1753) gekrönt. Als 1810 die Salzburger Benediktineruniversität von der bayerischen Regierung aufgelöst wurde, übergab 1824 die österreichische Regierung Maria Plain stiftungsgemäß an die Abtei St. Peter in Salzburg, die seither die Wallfahrtstätte betreut. 1952 hat Papst Pius XII. die Wallfahrtskirche zur „Basilika minor“ erhoben.
  2. Der eigentliche Wallfahrtsweg mit 15 barocken Rosenkranzsäulen beginnt in der Salzburger Elisabeth-Vorstadt und verläuft über Itzling und die Plainbrücke zum Fuß des Kalvarienberges. Von hier führt eine schlichte barocke Stiege über vier, 1686-1692 entstandene Kapellen (Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung und Kreuztragung) zur überdachten Kreuzigungsgruppe. Eine fünfte, erst 1739 entstandene Kapelle, enthält eine Beweinung Christi, vermutlich von Franz Schwantaler. Die Wallfahrtskirche selbst thront mit ihrer leicht überhöhten Doppelturmfassade weithin sichtbar auf dem Plainberg. Über einen begehbaren Schwibbogen bindet das 1676 erbaute Klostergebäude an die Basilika
    Das Gnadenbild von Maria Plain © K. Birnbacher
    Das Gnadenbild von Maria Plain © K. Birnbacher

    an. Die Wallfahrtsbasilika wurde in den Jahren 1671 – 1673 nach Plänen von Giovanni Antonio Dario errichtet. Die qualitätsvolle Innenausstattung, die sich um das am Hochaltar in einem kostbaren Silberrahmen befindliche Gnadenbild fügt, wurde von verschiedenen bayerischen und österreichischen Klöstern gestiftet und repräsentiert einen Überblick über wichtige Künstler des Barock (Frans de Neve, Jakob Gerolt, Michael Zürn d. J., Hans Thomas, Simeon Fries, Thomas Schwanthaler, Christoph Lederwasch, Martin Johann Schmidt, gen. Kremser Schmidt, etc.).

  3. Die Haupttätigkeit der Patres von Maria Plain konzentriert sich auf die Wallfahrtsseelsorge. Derzeit versehen drei Benediktiner aus St. Peter in Salzburg diese Aufgabe. Maria Plain ist als Wallfahrtsstätte, aber auch als Naherholungsziel bei der Bevölkerung der EuRegio sehr beliebt.
Autor/in: Korbinian Birnbacher OSB