Portraitstele des Peregrinus – Stadt Salzburg

Broschüre:
Portraitstele des Peregrinus © O. Harl 2004
Portraitstele des Peregrinus © O. Harl 2004

Dunkelweinroter Knollenkalk, sog. Adneter Marmor

Ausstellungsort: Salzburg Museum, Inv.Nr. 2838

Im bogenförmig gerahmten Bildfeld sieht man die mit Tunica und Umhang bekleidete Büste eines jungen Mannes mit in die Stirn gekämmtem Haar. Sein Name Peregrinus, der Fremde, war auch die Bezeichnung für eine Person ohne römisches Bürgerrecht. Der mit 21 Jahren Verstorbene war Sklave (servus) einer römischen Dame namens Julia Moderata. Zu deren Dienerschaft gehörten auch seine Eltern, Speratus und Peregrina, die den Grabstein machen ließen. Die schön ausgeführte, architektonisch gestaltete Stele mit verzierten Rahmenleisten und lebensnahem Bildnis zeigt den Status, den Sklaven in einem wohlhabenden Haushalt haben konnten. Die Stele stand sicher im Grabbezirk der Familie der Julia Moderata, die zur Oberschicht der Stadt Juvavum gehörte.