Salzburg - Maria Loreto © J. Neuhardt Als Kriegsflüchtlinge kamen 1632 Schweizer Kapuzinerinnen nach Salzburg. Große Opferbereitschaft ließ bald am Rande der Stadt ein kleines Kloster entstehen, das der Orden bis heute bewohnt. Die eigentliche Bedeutung erhielt Maria Loreto, nachdem 1650 „das Kindl“, eine kleine und als wundertätig verehrte Elfenbeinstatuette aus dem Besitz des Kapuzinerpaters Chrysostomos Schenk, aufgestellt worden war. Von da an begann die Wallfahrt zum Loretokindl, wie es allenthalben genannt wird. Wunderbare Gebetserhörungen stellten sich ein, sodass bis heute der Strom der Wallfahrer nie abgerissen ist.
Loretokindl © J. Neuhardt
Durch Kriegsflüchtlinge gelangten Kopien des Kindleins nach 1945 auch in die USA und nach Australien. Noch heute finden die Nachbildungen des Kindls steten Absatz. Von Ostern bis Allerheiligen kommen jährlich organisierte Wallfahrten vor allem aus der Steiermark, aus Oberösterreich, Bayern und der Schweiz. Aber auch zahllose Einzelwallfahrer, finden sich Tag für Tag in Loreto ein, wissend um die Wirkkraft dieses Elfenbeinkindls. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten in Loreto ist stets die Oktav des Namen-Jesu-Festes am 2. Jänner. Von den einst 37 Wallfahrtsstätten innerhalb der Stadt Salzburg ist Maria Loreto heute als einzige geblieben.
Autor/in: Prälat Johannes Neuhardt