Schloss Urstein – Puch bei Hallein

Broschüre:
Urstein Neues Schloss © Zaisberger
Urstein Neues Schloss © Zaisberger

Gut „Urstan“ an der Salzach

Das „alte“ Schloss (Maierei) und das „neue“ Schloss sowie der große Park auf einem Felsabbruch zur Salzach unterliegen derzeit großen Veränderungen.

Pabo von Teisendorf übergab 1151 sein Gut „Urstan“ dem Salzburger Domkapitel. Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war 1461 Leonhard Golser. Ihm folgten die Diether, Altmann und schließlich 1633 Franz Dückher von Hasslau durch Einheirat, in dessen Familie der ausgedehnte Besitz bis ins 19. Jahrhundert verblieb. 1837 erwarb ihn Anselm Freiherr von Imhof und 1869 Filipp Graf Boos Waldeck. Ab 1883 Familie Kuhlmann, ab 2000 die Akademie Schloss Urstein Privatstiftung, die auf dem Gelände eine Fachhochschule errichtete.

Das „alte“ Schloss, die heutige Maierei mit ihren Nebengebäuden, ein um einen Hof gruppiertes Ensemble, stammt im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert.

Das „neue“ Schloss wurde um 1700 dem Barockstil entsprechend neu gebaut. Bemerkenswert sind die z. T. prachtvollen Stuckdecken, Türen aus der Erbauungszeit und die Kachelöfen, darunter einer aus der Strobl-Werkstatt in der Steingasse 67 (um 1600), der aus dem alten ins neue Schloss übertragen worden sein muss. Der umgebende ausgedehnte Park wurde durch die Bahnverlegung 1991 beeinträchtigt. Die sog. „Urstein Au“ – das Salzach- Hochwasser-Rückhaltebecken für die Stadt Salzburg – wird jetzt verbaut. Die kunsthistorisch wertvollen Bauten wurden sorgfältig erneuert und werden als Verwaltungsgebäude genutzt.

Privatbesitz

 

Autor/in: Dr. Friederike Zaisberger