
früher einmal – da habe ICH hier gelebt
Das Südostbayerische Naturkunde- und Mammut-Museum vermittelt auf 650 m2 Ausstellungsfläche die 250 Millionen Jahre umfassende Entstehungsgeschichte des südostbayerischen Raumes. In der Abteilung Geologie erfährt man die Zusammenhänge um die Alpenentstehung und bekommt die Vielfalt der heimischen Gesteine, zu denen auch Salz und Eisenerz gehören, präsentiert.
Da fast alle diese Gesteine nichts anderes als versteinerte Meeresböden sind, zeigt die Fossilienabteilung alle in diesen Gesteinen vorkommenden Versteinerungen, von gebirgsbildenden Einzellern bis hin zum Unterkiefer eines Halbaffen. Zentrum des Museums ist das 45.000 Jahre alte Skelett des Siegsdorfer Mammuts, das in seiner Größe, Vollständigkeit und hervorragenden Erhaltung europaweit seinesgleichen sucht. Ebenfalls ungewöhnlich vollständig und wegen der vom Neandertaler verursachten Schnittspuren an seinem Skelett kulturgeschichtlich wichtig ist der mit dem Mammut zusammen gefundene Siegsdorfer Höhlenlöwe.

Ein ca. 10 m2 großes Geländemodell zeigt die Vergletscherung des Chiemgaus vor ca. 15.000 Jahren, als sich die Gletscher bisher das letzte Mal in die Alpen zurückzogen. Eine originalgetreue, begehbare Bärenhöhle lädt Kinder zum Höhlenforschen ein. Steinzeitliche Funde belegen die Anwesenheit des Menschen im Chiemgau seit mindestens 47.000 Jahren. Das am Chiemsee gefundene Kupferbeil aus der Zeit Ötzi’s verrät, dass schon vor über 5000 Jahren im Salzach- und Inntal Kupferbergbau betrieben wurde.

Direkt am Naturkundemuseum ist der SteinZeitGarten von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Immer donnerstags ist Aktionstag mit Stockbrot und vielen Mitmach-Angeboten.
Autor/in: Dr. Robert Darga