Trumer Moos – Obertrum

Broschüre:
Trumer Moos © M. Kumpfmüller
Trumer Moos © M. Kumpfmüller

Von der Kultur- zur Urlandschaft

Das Trumer Moos am Südende des Obertrumer Sees ist ein typisches –> Verlandungsmoor. Man findet hier einen der naturbelassensten Uferabschnitte des Obertrumers See mit der typischen Ufervegetation einer Schwimmblattzone mit Gelber Teichrose, Schilfröhricht, Weidengebüsch und Erlen- Birken-Moorwald. Landseitig schließen Futter-, Feucht- und –> Streuwiesen an. Eine Besonderheit im Trumer Moos: Ein Teil der ehemaligen Streuwiesen wird seit rund dreißig Jahren nicht mehr bewirtschaftet. Seitdem entwickelt sich hier ein urwüchsiger Moorwald aus Birken und Erlen. Die vom Menschen vor Jahrhunderten durch Rodung geschaffene und durch Mahd offen gehaltene Kulturlandschaft verwandelt sich wieder in die ursprüngliche Waldwildnis.

Besucher können entlang des 2014 errichteten Rundwegs auf kurzer Strecke eine große Vielfalt von Moor-Lebensräumen erleben. Den Einstieg bildet die neue Fußgängerbrücke über die Mattig. Zuerst durchschreitet man einen übermannshohen Schilfbestand und erreicht die Aussichtsplattform am Seeufer, von der aus man einen wunderschönen Seeblick genießen und Wasservögel beobachten kann. Weiter geht es durch den Moorwald bis zu einer Lichtung, in der man typische Hochmoorpflanzen wie Torfmoose und die Moosbeere findet. An mehreren Moortümpeln tummeln sich Libellen. Dann geht es durch den Moorwald bis zu einem größeren, am Waldrand gelegen Amphibienteich. Der letzte Wegabschnitt führt entlang von Feucht- und blumenreichen Streuwiesen wieder zurück zur Mattigbrücke.

An zahlreichen Infostationen entlang des Weges werden die Moorlebensräume und die typischen Tier- und Pflanzenarten vorgestellt, stets begleitet von Lilly der Libelle, die uns ihren Lebensraum vorstellt. Etwa 10 Minuten sind es zu Fuß von der Mattigbrücke zum Aussichtspunkt am Südostrand des Trumer Mooses, am Radweg Richtung Mattsee gelegen. Mit Hilfe eines fest installierten Fernrohrs kann man dort, besonders im Frühling, den Großen Brachvogel beobachten, der in den Streuwiesen brütet.

Autor/in: Bernhard Riehl